1.1. Sport-nach-1-Kurzportrait

Wer?
Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus und der Bayerische Landes-Sportverband haben 1991 unter Beteiligung der kommunalen Spitzenverbände auf Grundlage einer entsprechenden Bekanntmachung (KWMBl I 1990, S. 362 ff.) das Kooperationsmodell Sport-nach-1 in Schule und Verein ins Leben gerufen. In dessen Mittelpunkt steht die enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Sportverein. Eine zentrale Aufgabe kommt dabei über ihre Unterrichtsverpflichtung hinaus ehrenamtlich tätigen Sportlehrkräften an den Schulen und ehrenamtlich tätigen volljährigen Übungsleitern in den Vereinen zu.

Warum?
Über den schulischen Pflichtsportunterricht hinaus sollen Kinder und Jugendliche im Rahmen des Sport-nach-1-Modells in 77 Sportarten zu regelmäßiger sportlicher Betätigung motiviert und zu lebenslangem Sporttreiben hingeführt werden. Die positive Bedeutung des Sports für den Einzelnen, aber auch für die gesamte Gesellschaft ist unbestritten:

  • Sport ist die Grundlage einer gesunden Lebensführung.
  • Sport ist ein Ausgleich zum bewegungsarmen Alltag.
  • Sport ist eine Möglichkeit zur Rhythmisierung des Schulalltags - auch im Rahmen von Ganztagsangeboten.
  • Sport ist ein Angebot zur sinnvollen Gestaltung der Freizeit.
  • Sport ist eine Möglichkeit zum Erleben von Gemeinschaft.
  • Sport ist eine Chance zur Selbstverwirklichung.
  • Sport ist ein Weg zur Inklusion.
  • Sport ist ein Weg zur Integration.
Deshalb sollen Kinder und Jugendliche ein möglichst vielseitiges Sportangebot erhalten.

Was?
Folgende Organisationsformen zwischen Schule und Verein sind unter Leitung qualifizierter Übungsleiter bzw. Lehrkräfte (auch schul- und vereinsübergreifend) möglich:

1. Breitensportlich orientierte Sportarbeitsgemeinschaften (SAG), die ein- oder zweistündig in über 70 Sportarten von qualifizierten Übungsleitern bzw. Lehrkräften geleitet werden.
2. Leistungssportlich orientierte Stützpunkte an ausgewählten Schulen mit jeweils vier Stunden Differenziertem Sportunterricht gemäß den Fachlehrplänen in der Stützpunktsportart sowie mindestens zwei Stunden ergänzendem Vereinstraining.
 
Wie?
Das Angebot wird unter der Obhut der Schulen in enger Zusammenarbeit mit den Sportvereinen durchgeführt.
Für wen?
Für alle interessierten Schüler aller Schularten auf freiwilliger Basis, bei SAGs auch ohne Vereinsmitgliedschaft.